Der Eurasier

Rassegeschichte Eurasier

Für den Aufbau der neuen Hunderasse stand am Anfang der 60 Jahre eine Wolfspitzhündin mit ihren drei Töchtern und drei verschiedene Chow-Chow Rüden zur Verfügung.

Julius Winfel verkreuzte die beiden Rassen miteinander. Das Jahr 1972 brachte die entscheidende Wende in der Eurasierzucht. Erstmals verpaarte man auch eine rote Chow-Chow Hündin mit einem Wolfspitzrüden. Im gleichen Jahr fand der fellweiße Rüde Samojede, geboren am 19. April 1971, Eingang in die Zucht. Beide Zuchtmaßnahmen wirkten sich sehr positiv auf das gesamte Zuchtgeschehen aus. Die Inzuchtbelastung konnte gesenkt werden. Die Einkreuzung des Samojeden trug wesentlich zur Verbesserung der Rasse bei. So entstand die neue Hunderasse Eurasier.

Verhalten/ Charakter:

  • selbstbewusst
  • ruhig
  • ausgeglichen mit hoher Reizschwelle
  • wach- und aufmerksam ohne lautfreudig zu sein
  • mit stark ausgeprägter Bindung an seine Familie
  • Fremden gegenüber zurückhaltend, ohne aggressiv zu sein
  • ohne Jagdtrieb

Zur vollen Ausbildung dieser Merkmale braucht der Eurasier ständig engen häuslichen Kontakt zu seiner Familie und eine verständnisvolle, jedoch konsequente Erziehung.

Legende der blauen Zunge

Alle Eurasierwelpen werden mit einer rosa Zunge geboren. Die Pigmentierung der Zunge beginnt erst allmählich nach der Geburt und ist spätestens mit einem halben Jahr abgeschlossen. Die blaue Zungenfärbung des Chow-Chow ist bis heute in ihrem Ursprung ungeklärt. Sie ist von Legenden umworben und weiterhin rätselhaft.

Legende: Mehr Bär als Hund?

Vor 28 bis 12 Millionen Jahre lebte der Hemicyon und trat als Zwischenstufe zwischen Bär und Hund auf. Er war von mittlerer Größe und in vieler Hinsicht recht hundeähnlich. Diese Tiere wanderten im Laufe der Eiszeit Richtung Sibirien und die nördliche Mongolei. Der Chow-Chow und der kleine Bär in Tibet und Mandschurei hatten die charakteristische blauschwarze Zunge, woraus eine Verwandtschaft abgeleitet wird. Legende oder Wahrheit?

 

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